Arbeitnehmer verbringen den Großteil ihrer Tage damit, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Schließlich zahlen sich Wohnung, Lebensmittel, Kleidung und das Auto nicht von selbst. Das ist der Grund, warum vielen die Beziehung zu Kollegen und Vorgesetzten sehr wichtig ist – sie sehen sie deutlich mehr als ihre Familie.
Doch längst nicht in allen Unternehmen herrscht ein kollegialer Umgangston zwischen allen Beteiligten. Aufgrund persönlicher Differenzen oder wiederkehrender inhaltlicher Auseinandersetzungen kann ein Mitarbeiter zum Opfer von Mobbing werden.
Dieser Ratgeber erläutert, wie sich die Beleidigung oder das Schneiden einer Person von gezieltem Mobbing abgrenzen, wie Sie Mobbing auf der Arbeit erkennen und wie Sie Mobbing im Büro am besten begegnen.
Inhalt
Kompaktwissen: Mobbing am Arbeitsplatz
Wird eine Person über längere Zeit hin immer wieder diskriminiert, ausgegrenzt oder herabgesetzt, handelt es sich in der Regel um Mobbing. Mehr darüber lesen Sie hier.
Betroffene können eine Strafanzeige stellen, wenn sich das Mobbing am Arbeitsplatz in einer sexuellen Belästigung, Beleidigungen oder einer üblen Nachrede widerspiegelt.
Sie sollten sich das Mobbing am Arbeitsplatz auf keinen Fall einfach so gefallen lassen. Ein Psychologe sowie ein Anwalt für Arbeitsrecht können Ihnen in einer solchen Situation weiterhelfen.
Was ist Mobbing am Arbeitsplatz?
Klatsch und Tratsch verbindet Kollegen, da sie immer ein Thema haben über das sie sich auslassen können. Doch die Grenze zum Mobbing am Arbeitsplatz ist schmal und schnell überschritten, wenn permanent Gerüchte über eine bestimmte Person im Büro gestreut werden, die nicht der Wahrheit entsprechen. Kommt der Betroffene dahinter, weil sich Kollegen ihm gegenüber abwertend verhalten, kann die Situation schnell ernst werden.
Dieses ständige Drangsalieren, das nur durch einen oder auch mehrere Kollegen oder sogar einen Vorgesetzten ausgeführt werden kann, setzt dem Opfer häufig seelisch wie körperlich zu.
Es weiß kaum noch einen Ausweg aus der schier aussichtslosen Situation und wird häufig auf Dauer krank.
Mobbing durch den Chef oder auch Mitarbeiter verursacht Stress. Das Mobbing-Opfer versucht sich in der Regel aus seiner Position zu befreien, was allein selten gelingt. Misserfolge führen dabei nur noch zu vermehrter Angespanntheit und Nervosität, die bewirkt, dass sie sich kaum noch auf ihre Tätigkeiten an sich konzentrieren können und vermehrt Fehler machen. Ein gefundenes Fressen für die Mobber, die umso stärker piesacken.
Die Folgen von Mobbing am Arbeitsplatz können sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise zeigen. Während viele immer nervöser und damit auch unkonzentrierter werden, klagen Betroffene auch über Selbstzweifel und Angstzustände. Mobbing bei der Arbeit kann ebenfalls zur Entstehung von Depressionen beitragen, in deren Folge sich das ein oder andere Mobbing-Opfer durchaus das Leben nimmt.
Wodurch zeichnet sich das Mobbing durch Vorgesetzte aus?
Mobbing hat ganz unterschiedliche Gesichter und tritt überall auf, wo mehrere Menschen aufeinander treffen, sei es im Job, einem Verein oder in der Schule.
Das Mobbing vom Chef ist deshalb besonders perfide, weil Arbeitnehmer in der Regel finanziell abhängig von ihrer Arbeitsstelle sind. Sie brauchen diese für das Bedienen von Krediten, die sie aufgenommen haben, um ihr Haus oder ein Auto zu bezahlen.
Dieses Wissen setzen Vorgesetzte manchmal ein, um die Grenzen eines von ihnen „auserwählten“ Opfers auszutesten. Sie selbst wähnen sich dabei am längeren Hebel, da sie angesichts ihrer Position einflussreicher sind und über mehr Macht verfügen.
Das Mobbing am Arbeitsplatz durch den Chef ist auch als „Bossing“ bekannt.
Untersuchungen zum Mobbing durch den Arbeitgeber haben herausgefunden, warum ein Vorgesetzter überhaupt zu solchen Attacken greift:
- Das Selbstbewusstsein des Vorgesetzten ist nicht sehr ausgeprägt.
- Er verfügt über viel weniger Fachwissen und sieht seine Position gefährdet.
- Der Chef des Vorgesetzten macht Druck, den er an Sie weiterleitet.
Mobbing am Arbeitsplatz durch Kollegen
Natürlich ist es nicht immer nur so, dass der Chef seine Mitarbeiter mobbt. Manchmal verhält es sich auch genau umgekehrt. Beim „Staffing“ drangsalieren die Angestellten ihren Vorgesetzten und erschweren die konstruktive und sachliche Zusammenarbeit, indem notwendige Informationen nicht weitergegeben oder unwahre Geschichten erzählt werden. Machen diese im Betrieb die Runde, kann das die Karriere des Vorgesetzten behindern und ihm seinen Weg nach oben massiv behindern.
Mobbing am Arbeitsplatz – diese Beispiele illustrieren die systematische Herabsetzung
Das als Mobbing zu verstehende Piesacken kann ganz verschiedene Gesichter haben und ist deshalb selten auf den ersten Blick zu erkennen. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich die Definition von Mobbing am Arbeitsplatz ins Gedächtnis zu rufen: Es handelt sich um eine systematische, wiederholte Herabsetzung. Vor diesem Hintergrund können folgende Situationen und Umstände als Mobbing angesehen werden:
- Wenn Sie den Raum betreten, verstummen auf einmal alle Gespräche oder Kollegen verabschieden sich demonstrativ wortlos und lassen Sie alleine stehen.
- Ihr Chef teilt Ihnen Aufgaben zu, die nicht zu bewältigen sind oder nicht Ihrer Arbeitsplatzbeschreibung entsprechen.
- Ihre Beiträge werden in Meetings offensichtlich ignoriert und abgeschmettert.
- Sie werden lächerlich gemacht vor oder von Kollegen.
Was tun bei Mobbing am Arbeitsplatz?
Haben Sie das Gefühl, ein Mobbing-Opfer zu sein? Experten empfehlen, sich Hilfe bei Mobbing am Arbeitsplatz zu suchen – gerade, wenn die Situation schon so verfahren ist, dass Sie sich kaum aus eigener Kraft befreien können.
Was tun gegen Mobbing am Arbeitsplatz? Ignorieren ist keine Option. Hierdurch fühlen sich die Täter nur bestätigt und machen ungehindert weiter. Deshalb ist es wichtig, sich endlich aus der Passivität zu lösen und aktiv zu werden, indem Sie sich zum Beispiel Kollegen und Freunden anvertrauen. Hierdurch minimiert sich die psychische Belastung, denn Probleme in sich hineinzufressen, bringt in der Regel nichts.
Eine der weiteren Maßnahmen, die gegen Mobbing ergriffen werden können, ist, das Verhalten des Mobbers in einem persönlichen Gespräch zu erörtern. Dabei sollten Sie nicht vergessen noch eine weitere Person Ihres Vertrauens hinzuzuziehen. Sie kann als Puffer fungieren und bezeugen, wie der Mobber auf Ihren ausdrücklichen Wunsch nach einer sachlichen und konstruktiven Zusammenarbeit reagiert.
Ist eine Kündigung wegen Mobbing eine Option?
Angesichts der zermürbenden Umstände, die ihre Wirkung auch bis in das Privatleben des Betroffenen zeigen, entscheiden sich die meisten auf Mobbing am Arbeitsplatz mit einer Kündigung das Arbeitsverhältnis zu reagieren. Haben Sie absolut keine Kraft mehr, ist dies schon aus Gründen des Selbstschutzes geboten. Der Mobber hingegen fühlt sich in seinem Verhalten bestätigt und hat nichts aus der Sache gelernt.
Bei diesen Anlaufstellen können Sie eine Beratung zum Thema Mobbing erhalten
Nicht nur das Arbeitsrecht steht bei Mobbing zur Verfügung, um sich aus einer scheinbar ausweglosen Situation zu befreien.
Auch spezielle Beratungsstellen für Mobbing-Opfer können aufgesucht werden, um Hilfe zu finden, wenn Sie gemobbt werden.
Qualifizierte Mitarbeiter analysieren mit Ihnen gemeinsam die zugrundeliegenden Umstände und erarbeiten in Zusammenarbeit konkrete Lösungsvorschläge und Handlungsmöglichkeiten.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass gegen Mobbing am Arbeitsplatz durchaus rechtliche Schritte eingeleitet werden können. Wichtig ist, dass Sie sich nicht verkriechen und an sich zweifeln, sondern sich aktiv Hilfe holen.
Damit haben Sie die besten Chancen, erfolgreich aus dem Mobbingkreislauf herauszukommen.
„Ich werde gemobbt am Arbeitsplatz“
Vielen Dank für Ihre interessanten Informationen zum Thema Mobbing am Arbeitsplatz. Wir finden, Betroffene sollten das nicht einfach hinnehmen. Denn dieses Verhalten ist niemals eine Option. Viel besser ist es, das Gespräch mit den Kollegen zu suchen und auch den Vorgesetzten mit einzubinden. Leider haben wir beobachtet, dass Vorgesetzte selbst zu befangen sind um zu helfen. Schalten Sie besser den Betriebsrat ein.
Allerdings reicht es oft schon, nur das Wort Mobbing zu verwenden. Dann läuten bei Vorgesetzen schon alle Alarmglocken, denn das ist ein Hinweis darauf, dass Ärger für die Abteilung entstehen könnten.
Wir erlebten Mobbing am Arbeitsplatz und uns war klar, dass wir rasch aktiv werden und uns dagegen wehren mussten. Es macht keinen Sinn, den Mobbing-Attacken mit besonderem Fleiß entgegenzuwirken. Und das, obwohl bei Mobbing-Attacken sehr oft Arbeits-Mängel als Vorwand dienen.
Aber es ist eine falsche Strategie, diesen ungerechtfertigten Vorwürfen mit noch mehr Engagement entgegenzutreten. Denn das Mobben ist keine konstruktive Kritik, sondern lediglich ein bösartiges Verhalten. Fiese Kollegen versuchen lediglich die Schwachstellen beim Mobbingopfer zu finden und dann Mobbing-Angriffe zu starten, um die betroffene Person zu demütigen.
Manchmal ist es auch nicht einfach, das Mobbing durch Kollegen von einem normalen Konflikt zu unterscheiden. Denn nicht jeder Streit muss Mobbing bedeuten. Mobbing ist es dann, wenn eine Person systematisch zum Mobbing-Opfer diskriminiert wird. Das Ganze läuft dann zum Beispiel ein halbes Jahr lang und zwar mindestens ein Mal pro Woche. Spontane Streitigkeiten können Sie nicht dazu zählen. Aber gerade diese kommen häufig vor.
Mobber haben zum Ziel, die gemobbte Person auszustoßen. Die Zusammenarbeit und Kommunikation wird verweigert und man versucht, das soziale Ansehen des Opfers zu schädigen. Wer betroffen ist, muss seine Resilienz stärken und darf sich nicht in die Opferrolle drängen lassen. Setzen Sie sich durch und machen Sie das Verhalten entsprechender Kollegen öffentlich. Es ist nichts, für das Sie sich schämen sollten.
Hallo zusammen ihre Beschreibung von Mobbing passt hundertprozentig auf meine Situation denn bei mir war es genauso erst waren es nur Kollegen dann packt der Chef auch noch mit an das schlimme ist ich bin dadurch so krank geworden dass ich arbeitsunfähig durch diese Sache geworden bin die Frage ist nur wie mache ich jetzt weiter Isolation passt auch weil andere Lachen nur über diese Sache denn diese Krankheit kann man nicht sehen die passiert leider nur im Kopf und das verstehen die meisten nicht