Innerhalb der Arbeitswelt bestimmen verschiedene Faktoren, wie zufrieden Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit ihrer jeweiligen Person sind. Mitarbeiter in allen Branchen schätzen es beispielsweise sehr, wenn eine gute Organisation und eine angenehme Arbeitsatmosphäre es möglich machen, dass sie effektiv ihren Dienst leisten können.
Doch auch finanzielle Sicherheit spielt eine nicht unwichtige Rolle, weshalb eine leistungsgerechte Vergütung einen besonderen Effekt auf viele Mitarbeiter haben kann. Der vorliegende Ratgeber erklärt, wie leistungsorientierte Bezahlung funktioniert und welche potentiellen Vorteile dem Konzept innewohnen. Nicht zuletzt werden für verschiedene Unternehmensbereiche Leistungsindikatoren aufgeführt, anhand derer eine Leistungsvergütung durchgeführt werden kann.
Inhalt
Kompaktwissen: Leistungsorientierte Bezahlung
Als leistungsorientierte Vergütung werden variable Bestandteile des Gehalts bezeichnet, deren Zahlung von der Leistung des Beschäftigten abhängt. Sprich: Wer gut arbeitet, bekommt einen Bonus.
Zunächst sind konkrete Ziele und Leistungskriterien erforderlich, anhand derer die Leistungen der Arbeitnehmer bewertet werden können. Derartige Ziele sind z. B. Zielvereinbarungen mit den Mitarbeitern oder finanzielle Kennzahlen wie der Umsatz. Welche Leistungsindikatoren als Maßstab in Frage kommen, lesen Sie hier.
Ein Zusatz-Bonus zum Festgehalt kann auf die Mitarbeiter motivierend wirken und dadurch die Produktivität zugunsten des Unternehmens steigern. Leistungsorientierte Bezahlung kann sich aber auch nachteilig und demotivierend auswirken, wenn die Unternehmensziele zu hoch gesteckt sind und nicht mit den Fähigkeiten und Ressourcen der Arbeitnehmer übereinstimmen.
Leistungslohn: Vor- und Nachteile
Was ist eigentlich eine erfolgsorientierte Vergütung? Dabei handelt es sich um eine Art Leistungsentgelt, welches unabhängig vom festen Gehalt bzw. Lohn Beschäftigten in einem Unternehmen zuteilwird. Außerdem ist dieses nicht fix, sondern variabel. Denn es hängt von sogenannten Leistungsindikatoren ab. Vereinfacht gesagt: Den leistungsorientierten individuellen Mitarbeitern, die besonders produktiv sind, wird durch Bonussysteme mehr Geld gezahlt.
Ein System, das auf eine leistungsbezogene Vergütung baut, birgt viele Vorteile, sowohl für die Beschäftigten als auch für das Unternehmen an sich. Allem voran steht der Gedanke, damit die Motivation und folglich die Leistungsbereitschaft aller Mitarbeiter zu steigern. Denn motivierte Arbeitnehmer sind in der Regel engagierter und auch produktiver.
Mehr Produktivität verschafft einem Betrieb für gewöhnlich höhere Gewinne, die bei klugem Wirtschaften die vergebenen Zahlungsboni übersteigen. Eine leistungsorientierte Bezahlung kann jedoch noch mehr positive Konsequenzen haben. So können zufriedene Mitarbeiter leichter für zufriedene Kunden sorgen. Die erhöhte Kundenbindung sorgt wiederum für mehr Gewinn. Eine leistungsabhängige Vergütung kann sich im Grunde nur dann nachteilig auswirken, wenn das zugrunde liegende System schlecht geplant wird.
Eine gute Planung ist ausschlaggebend
Soll leistungsorientierte Bezahlung in einem Betrieb eingeführt werden, gilt es, Fehler von Anfang an zu vermeiden, um später keine unnötige Unzufriedenheit zu verursachen. Einige Schritte sind dabei besonders wichtig:
- Allen Mitarbeitern sollte eine Chance gegeben werden, sich einzubringen und vom System zu profitieren.
- Es muss ein System entwickelt werden, welches die Unternehmensleitung entlastet und die Beschäftigten dazu anregt, besonders produktiv zu sein.
- Praktisches Herumprobieren ist nicht empfehlenswert: Das Belohnungssystem sollte erst eingeführt werden, wenn sichergestellt ist, dass die angestrebten Leistungsindikatoren erreichbar sind und das System motivierend ist. Verbesserungen sind zwar auch im Nachhinein möglich, es sollte aber nicht kontinuierlich nachgebessert werden. Das sorgt sonst für Verunsicherung im Mitarbeiterstab.
Mögliche Leistungsindikatoren
Damit eine erfolgsabhängige Vergütung überhaupt möglich ist, müssen klare Indikatoren festgemacht werden. Allen Beschäftigten muss unmissverständlich mitgeteilt werden, welche Erfolge die finanziellen Boni nach sich ziehen. Dabei können diese sich je nach Branche und Firmenhierarchie unterscheiden. Die folgenden Beispiele geben einen Eindruck davon, welchem Schema Leistungsindikatoren folgen können:
- Indikatoren in der Fertigung: Die Stückzahl an Produkten, die am Tag hergestellt wird oder auch die Zeit, die für eine bestimmte Produktionsmenge benötigt wird.
- Indikatoren im Kundenservice: Die Anzahl der Anrufe, die pro Tag erfolgen oder die Durchschnittsdauer der einzelnen Gespräche.
- Indikatoren in der Geschäftsleistung: Die jährliche Umsatzsteigerung oder das Wachstum des Betriebs.