In Deutschland gibt es eine Vielzahl an Gewerkschaften, welche für die Interessen ihrer Mitglieder kämpfen.
Grundsätzlich beschäftigen sie sich am häufigsten mit den folgenden Kernthemen:
- bessere Bezahlung
- geringere Arbeitszeiten
- vorteilhaftere Arbeitsbedingungen
Immer wieder rufen Gewerkschaften zum Arbeitskampf auf, um ihre Forderungen durchzusetzen und den Druck auf die Arbeitgeber in den Verhandlungen zu erhöhen. Streiks treffen in Gesellschaft und Politik in der Regel auf ein geteiltes Echo. Während manche den Kampf für bessere Arbeitnehmerrechte zum Beispiel bei den Zugbegleitern nachvollziehen können und akzeptieren, ist es für andere lediglich lästig, dass ihr gewohnter Tagesablauf nun mit Komplikationen verbunden ist.
Der folgende Artikel beschäftigt sich mit einer bestimmten Arbeitnehmervertretung genauer und zwar der Bahn-Gewerkschaft GDL.
Inhalt
Kompaktwissen: GDL
Die Gewerkschaft vertritt das Fahrpersonal der verschiedenen Eisenbahnunternehmen.
Bei den Tarifverhandlungen geht es häufig um eine bessere Vergütung der Arbeit, eine Reduzierung der Arbeitszeit und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
Einige Tarifverträge haben wir hier aufgelistet.
Die GDL – Gewerkschaft der Deutschen Lokführer im Blickpunkt
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer wurde vor knapp 150 Jahren gegründet und ist damit die älteste Gesellschaft in Deutschland. Sie vertritt die Interessen ihrer ca. 34 000 Mitglieder, die vorrangig als Lokomotivführer und Zugbegleiter tätig sind.
Der Vorstand der GDL besteht aus:
- dem Bundesvorsitzenden: Claus Weselsky
- dem stellvertretenden Bundesvorsitzenden: Norbert Quitter
- dem stellvertretenden Bundesvorsitzenden: Lutz Schreiber
Die Gewerkschaft GDL: Das sind ihre Ziele
Die GDL setzt sich gemäß ihrer Satzung für die Umsetzung der:
- beruflichen
- sozialen
- ökologischen
- wirtschaftlichen
- und rechtlichen
Interessen ihrer Mitglieder ein.
Die Gewerkschaft kämpft insbesondere dafür, dass das Zugpersonal in ganz Deutschland eine gerechte Vergütung erhält und die Arbeitsbedingungen stimmen. Doch auch die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung ist eines ihrer Anliegen.
Welchen Tarifvertrag hat die GDL mit ausgehandelt?
Der Gewerkschaft Deutscher Lokführer steht bei Tarifverhandlungen den öffentlichen und privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen auf Arbeitgeberseite gegenüber. Sie vertritt Dreiviertel der Lokomotivführer in Deutschland.
Nicht ausschließlich verhandeln deshalb immer Gewerkschaft und die Deutsche Bahn, da es noch zahlreiche andere Betreiber gibt.
Abgeschlossen hat die GDL als eine Art „Gewerkschaft der Bahn bzw. für das Zugpersonal“ unter anderem auf folgende Tarifverträge:
- DB-BuRa-ZugTV (Flächentarifvertrag für Zugpersonal)
- DB-Lokomotivführertarifvertrag (Haustarifvertrag für Lokomotivführer)
- KoRa-ZugTV (Flächentarifvertrag für die Konzerne Hessische Landesbahn, Netinera und Transdev)
Der Tarifstreik 2015
Das Auftreten der GDL in der Öffentlichkeit wurde in der Vergangenheit nicht von allen gesellschaftlichen Akteuren als vorbehaltlos positiv eingeschätzt. Schließlich empfanden einige Politiker und Bürger die Forderungen als zu überzogen. Insbesondere in der Auseinandersetzung zwischen der Deutschen Bahn (DB) und der Gewerkschaft 2015 wurden kritische Töne laut.
Was forderte die Gewerkschaft von der Bahn? Folgende Punkte standen unter anderem auf der Liste:
- Verhandlungsmandat für ihre Mitglieder (inkl. den Zugbegleitern und Rangierführern)
- fünf Prozent mehr Lohn für ihre Mitglieder
- eine Verringerung der Arbeitszeiten
Nach einem Jahr zäher Verhandlungen hatte sich die GDL dann Mitte 2015 mit der Deutschen Bahn auf den Flächentarifvertrag für das Zugpersonal (BuRa-ZugTV) und ergänzende Haustarifverträge mit den folgenden wichtigen Punkten geeinigt:
- die Vergütung stieg ab dem 1.07.2015 um 3,5 Prozent und am 1.05.2016 um nochmals 1,6 Prozent
- zusätzlich erhielt jeder eine Einmalzahlung in Höhe von 350 Euro
- ab 2018 müssen die Beschäftigten nur noch 38 Stunden in der Woche arbeiten
Ist ein lokführer mit 30jähriger Berufserfahrung ein Arbeiter oder Angestellter ?
Wie lange darfcein lokfürer fahren
Hallo Claudia,
wie lange Arbeitnehmer in Deutschland pro Tag arbeiten dürfen, ist im Arbeitszeitgesetz festgehalten. Es besagt, dass die regelmäßige Arbeitszeit 8 Stunden betragen muss. Ausnahmsweise sind auch 10 Stunden pro Tag erlaubt, wenn in den nächsten 6 Monaten die 8-h-Regelung im Durchschnitt wieder eingehalten wird.
Das Arbeitsvertrag.org-Team