Mechatroniker, Friseure und Fleischer – sie alle gehen einer Erwerbstätigkeit nach, um durch das monatlich erarbeitete Geld Haus, Essen und Kleidung bezahlen zu können. Nicht viele befinden sich in der komfortablen Situation, von einem umfangreichen Erbe zu profitieren.
Auch wenn Geld bestimmte Freiheiten verschafft, ist es nicht für jeden etwas, den ganzen Tag auf der faulen Haut zu liegen – denn Arbeit kann durchaus sinnstiftend sein, da etwas geschaffen wird. Das kann sehr motivieren und dazu führen, dass beispielsweise auch nach dem Eintritt ins Rentenalter noch weiter gearbeitet wird.
Dieser Artikel informiert Sie über das Thema „Löhne“. Er widmet sich der Fragen „Wer verdient was?“, „Wie kann ich meinen Lohn ausrechnen?“ und „Gibt es einen Unterschied zwischen Gehalt und Lohn?“. Darüber hinaus vermittelt er auch Informationen dazu, wie sich die Begriffe Nominallohn und Reallohn voneinander abgrenzen.
Inhalt
Kompaktwissen: Löhne
Der Lohn ist eine der gängigsten Formen der Vergütung. Im Regelfall wird er wöchentlich gezahlt und kann monatlich variieren. Seine Höhe ist normalerweise von den geleisteten Arbeitsstunden abhängig.
Das Gehalt wird nicht wöchentlich, sondern monatlich gezahlt. Zudem ist es im Gegensatz zum Lohn immer gleich hoch.
Aktuell liegt die gesetzliche Lohnuntergrenze bei 12,82 Euro brutto pro geleistete Stunde Arbeit (Stand: Januar 2025).
Weiterführende Informationen zum Lohn:
Wer verdient wie viel? – ein Lohnvergleich in Deutschland
Wie gut die Verdienstmöglichkeiten in bestimmten Branchen sind, interessiert vor allem Schulabgänger. Diese lassen sich in der Regel nämlich nicht ausschließlich von persönlichen Neigungen dazu verleiten, einen bestimmten Beruf zu ergreifen – häufig spielt auch die Aussicht auf ein ordentliches Einkommen eine ganz entscheidende Rolle. Schließlich wollen sie irgendwann auch einmal finanziell unabhängig von Eltern oder dem Staat sein.
Wie viel Wert der erbrachten Arbeitsleistung zugemessen wird, ist jedoch auch für bereits Berufstätige von Relevanz – vor allem in Gehaltsverhandlungen. Denn: In unterschiedlichen Bundesländern kann für ein und denselben Job eine ganz unterschiedliche Vergütung gezahlt werden. Es lohnt sich demnach einen Blick auf die Löhne und Gehälter in Deutschland zu werfen.
Die Erstellung einer allgemein gültigen Lohntabelle ist häufig mit Schwierigkeiten behaftet, da nicht nur regionale Unterschiede bestehen, sondern Frauen und Männer oftmals verschieden bezahlt werden, obwohl sie die gleiche Arbeit leisten.
Das Jobportal StepStone hat sich trotzdem herangewagt und hinsichtlich der Löhne in Deutschland folgende Erkenntnisse gewonnen:
- Arbeiter in der Automobilbranche verdienen im Schnitt 60.525 Euro.
- Wer in einer Agentur, der Werbung, im Marketing oder Bereich Public Relations beschäftigt ist, erhält durchschnittlich 40.155 Euro.
- Im Handwerk liegt das Arbeitsentgelt bei lediglich 34.376 Euro pro Jahr.
Es wird deutlich: Wer wieviel Lohn in Deutschland erhält, ist nicht nur vom eigenen Verhandlungsgeschick abhängig, sondern auch von der Branche sowie Angebot und Nachfrage.
Was ist Lohn? Eine Definition
Im Zusammenhang mit der Vergütung nicht selbstständiger Tätigkeiten, treten die Begrifflichkeiten Gehälter und Löhne immer wieder gemeinsam auf. Beide beschreiben die Gegenleistung in Geld, die ein Arbeitgeber für die Verrichtung vertraglich definierter Arbeitsleistungen zahlt. Doch wo besteht der Unterschied zwischen Lohn und Gehalt? Der Definition vom Lohn zufolge handelt es sich hierbei um den – für gewöhnlich pro Stunde gezahlten – Betrag für Arbeiter, der der Finanzierung des Lebensunterhaltes dient. Angestellte hingegen erhalten ein Gehalt, das jeden Monat gleich hoch ist und nicht schwankt. Der Lohn in der Ausbildung wird korrekt als Ausbildungsvergütung bezeichnet.
In Fachkreisen wird zwischen dem Nominallohn und dem Reallohn unterschieden. Bei ersterem handelt es sich um den Betrag an Geld, den ein Arbeitnehmer für die Ableistung vertraglich geschuldeter Tätigkeiten erhält – hierbei wird jedoch nicht einbezogen, dass sich auch das Preisniveau im Laufe der Zeit ändert. Hierdurch können Sie sich unter Umständen mehr oder weniger leisten – je nachdem, in welcher Phase der Konjunktur sich die Wirtschaft gerade befindet. Der Reallohn berücksichtigt diese Entwicklungen.
Einführung des Mindestlohns – Maßnahme gegen Lohndumping
Wie hoch Löhne pro Stunde ausfallen sollten, um Angestellte und Arbeiter nicht zu benachteiligen, wird in Deutschland schon seit Jahren heiß diskutiert – gerade angesichts von Löhnen wie 3,50 Euro pro Stunde, die vor der Einführung des Mindestlohns im Januar 2015 durchaus gezahlt wurden. Das führte dazu, dass in Vollzeit tätige Arbeitnehmer zum Amt gehen mussten, um ihren Lohn aufzustocken. Hiergegen begehrten die Gewerkschaften mit Erfolg auf.
Die Lohnentwicklung trug nicht zu einer Verbesserung der Situation von Arbeitnehmern in bestimmten Branchen bei. Das war ausschlaggebend für die Einführung einer Lohnuntergrenze von 8,50 Euro brutto pro Stunde im Jahr 2015. Aktuell liegt der gesetzliche Mindestlohn bei 12,82 Euro (Stand: Januar 2025) brutto pro Arbeitsstunde.
Kritiker argumentieren hiergegen scharf. Sie führen die gestiegenen Belastungen für Arbeitgeber an, die durch diese Regelung nur noch wenige Mitarbeiter beschäftigen können. Dadurch gehen Arbeitsplätze verloren. Darüber hinaus monieren sie auch den erhöhten bürokratischen Aufwand –schließlich muss die Einhaltung der gesetzlichen Regelung überprüft werden.
Arbeitnehmer können selbstredend auch Löhne deutlich über dieser minimalen Grenze erhalten. In manchen Branchen verhandeln Arbeitgeber und Arbeitnehmervertreter hierüber und einigen sich in einem Lohntarifvertrag. Dieser schreibt dann vor, wie viel Geld pro Stunde Mitarbeitern gezahlt werden muss. Das bedeutet: Abweichungen nach oben sind möglich, Abweichungen nach unten nicht.
Wer wieviel Geld pro Stunde oder Jahr erhält, wird in Tarifverträgen häufig abhängig von der sogenannten Lohnklasse gemacht. Hier wird in der Regel festgehalten, über welche Kenntnisse und Fähigkeiten ein Mitarbeiter verfügen muss und wie wichtig die Aufgaben sind, die ihm übertragen werden.
Die Lohnberechnung – Wie unterscheidet sich der Bruttolohn vom Nettolohn?
Die Höhe vom Lohn wird im Arbeitsvertrag festgehalten. Arbeitgeber und Arbeitnehmer einigen sich üblicherweise auf einen Bruttowert.
Dieser wird nicht eins zu eins überwiesen, sondern vorher noch um einige Abzüge erleichtert.
Das ist der Grund, warum Sie am Ende weniger Geld auf Ihr Konto überwiesen bekommen als zunächst gedacht.
Bei der Berechnung vom tatsächlichen Entgelt müssen Sie vom Bruttowert noch einiges abziehen. Folgende Positionen sorgen dafür, dass Ihr Nettolohn geringer ausfällt als brutto vereinbart:
- Krankenversicherungsbeitrag
- Arbeitslosenversicherungsbeitrag
- Rentenversicherungsbeitrag
- Pflegeversicherungsbeitrag
- Lohnsteuer
- Solidaritätszuschlag
- ggf. Kirchensteuer
Um welche Beträge Löhne erleichtert werden, geht aus der monatlichen Lohnabrechnung hervor. Hier ist mit genauen Details aufgeführt, wie viel Geld Ihnen für was abgezogen wurde. Auch wenn das Schriftstück auf den ersten Blick etwas unübersichtlich erscheint, lohnt es sich, einen genauen Blick darauf zu werfen. Schließlich geht es darum, was Sie am Ende des Monats als Vergütung in Händen halten.
Haben Sie Probleme damit, nachzuvollziehen, wie die Abrechnung zustande kam? Im Internet finden sich zahlreiche Ratgeber, welche die genauen Kennzahlen erläutern. Bevorzugen Sie eine persönliche Erklärung, können Sie sich auch an Personen in Ihrem Bekannten- oder Freundeskreis wenden, die sich mit Steuerrecht auskennen. Sie teilen ihr Wissen sicher gern mit Ihnen.
Ich habe eine 45. Stunden Woche im Arbeitsvertrag. Ein Gehalt von 3.333,33 Euro (Jahr 40. TS) Nun will meine Firma (seit neuestem) die Überstunden nach folgender Formel berechnen:
45 Stunden/Woche x 52 Wochen : 12 Monate = 195 Stunden im Monat zu arbeiten. Ab der 196. Stunde erhalte ich Überstunden Lohn, 17,09 €, mein Stundenlohn ist regulär aber 18,52 €.
Ich suche dadrüber eine Rechtsprechung!?
Ich bin noch in der Probezeit Krankenschwester 61 Jahre-bin nun seit einigen Monaten sehr endtaeuscht.
Arbeite als Nachtbereitschaft bei beh. Menschen.Wir sind in der Einrichtung im Buero auf einem KLappbett kann man schlafen ..wenn Ruhe ist.Ich arbeite jedes 2. Wochenend habe seit oktober alle Feiertage gearbeitet und habe was ich jetzt erst bemerkt habe für das keine Son.-Feiertagszuschläge bekommen. Nachtzuschläge werden gezahlt ..1.-14. des Monats 2,5h ab 15.= 4h!!Allerdings bin ich 5 Tage die Woche 10 h auf der Arbeit Grundgehalt 1142 Euro!!!!Ich fuehle mich ausgenutzt und nicht gut bezahlt. B.Paul